Der Speisesaal

Im Speisesaal ist nur, aber wirklich NUR die königliche Familie. Betreten dürfen ihn nur Köche und Diener... Und die Putzfrauen. Man weiß ja nie, was da drin alles passiert...

Felix schlich leise auf der Suche nach möglichen Essensresten zwischen den Tellern und Kelchen herum. Das war das praktische daran, wenn man in der Gestalt einer Ratte feststeckte. Man kam fast überall ohne besonders viele Probleme rein. Die Nachteile daran waren hauptsächlich Katzen, größere Raubvögel, dreckige ungemütliche Schlafplätze und hysterisch kreischende Dienstmägde, die schon mal mit dem Besen ausholten oder den Staubwedel nach ihm warfen. Inzwischen hatte er ein größeres Stückchen Brot gefunden und trug es hungrig in eine Ecke unter dem Tisch. Die Putzfrauen waren nie sehr glücklich, wenn sie eine Ratte im Speisesaal sahen, soviel wusste er inzwischen.

Samantha kam mit einem Mopp und einem Eimer Wasser in den Speisesaal getrottet. Ihr buckeliger Rücken schmerzte mal wieder höllisch, aber die alte Dame lächelte liebevoll, wie immer. Während sie sich daran machte, die Tische zu reinigen, fiel ihr etwas braunes zwischen einer Kanne und einem Teller auf. Als sie die Kanne wegstellte, schrie sie auf und klatschte mit dem nassen Mopp auf die Ratte.

Für Felix kam dieser plötzliche Angriff so überraschend ,dass er nicht ausweichen konnte und bloß ein überraschtes “Hmpf?“ ausstieß. Doch auf den nächsten Schlag war er etwas besser vorbereitet und taumelte mit brummendem Schädel zur Seite, gerade noch rechtzeitig. Gleich darauf hatte sich die Ratte gefasst , rannte quer über den Tisch und versteckte sich hinter einem silbernen Becher.

Samantha schürzte die Lippen wie zum Kampf und stellte auch den silbernen Becher zur Seite. Na warte, du kleiner Bastard! Dich krieg ich schon! Dann leerte sie den Eimer in den anderen und stellte ihn so schnell sie konnte über die Ratte, so dass diese gefangen war.

Wütend hämmerte die Ratte mit ihren kleinen Vorderpfoten gegen den Eimer.“Verfluchte alte Hexe.“ murmelte er und ließ sich wieder auf seine vier Pfoten nieder.Bestenfalls würde sie jetzt versuchen ihn im Burggraben zu ertränken. Das wäre praktisch da er ein guter Schwimmer war. Aber schlechtesten Falls käme er wahrscheinlich unters Küchenmesser.

Samantha grinste höhnisch und schob einenTeller unter den Eimer, sodass die Ratte vollkommen gefangen war und sich nicht befreien konnte, auch wenn Samantha ihn nun trug. Dann hob sie ihn hoch und verließ zusammen mit der gefangenen Ratte den Saal voller Essen.

----> Die heilige Kathedrale

Felix merkte bloß, dass sich der Eimer mit dem Teller darauf in Bewegung setzte. Wohin war für ihn ungewiss. Er quiekte ängstlich und manchmal stieß er auch zwischendrin leise ein paar Schimpfwörter in Menschsprache aus. Wieso war er so dämlich gewesen sich einfach fangen zu lassen?
-->Die heilige Kathedrale

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----> Marktplatz

>>Samantha?<< Meleissa guckte sich in Saal um >>Samantha? Wo bist du? << Meleissas vorige Grinsen im Gesicht verging langsam.
Das darf doch nicht war sein, da wollte sie einmal etwas von ihrer Angestellten, dann war sie nicht da. Immerhin war sie die Königin, und es ging nach ihr. Nach einem kurzen Schweigen, bemerkte sie selbst, wie arrogant sie sich nun anhörte. Meleissa schüttelte ihren Kopf, um ihr Gehirn von allen Gedanken zu befreien.

---->Zugbrücke
Samnatha kam so schnell angerannt, wie es mit ihrem buckeligen Rücken nun einmal ging. Ja? Ja, Herrin. Was verlangt Ihr? Samantha verbeugte sich gnädig, auch wenn es ihr höllische Schmerzen ins Rückrat jagte.

Meleissa erschrack als Samantha hastig vor ihr auftauchte. >>Ähm...ähm... wärt Ihr so gnedig mir etwas zum speisen zu machen. Ich habe schon den ganzen Tag riesigen Hunger.<< Meleissa überlegte eine Weile bis sie sagte >>Übrigens, wo habt Ihr euch rumgetrieben? Ich habe Euch gesucht, wie Ihr bereits wisst?<<

-->Marktplatz
Unbeobachtet huschte die Ratte hinter einen NebenTisch an der Wand, auf dem sich bloß einige Kelche und eine äußerst hässliche Büste von irgendeinem Adligen befanden. Dort kletterte er hoch und verbarg sich hinter der Büste. Hier würde ihn niemand entdecken und er konnte warten bis die Leute weg waren. Außerdem war es immer interessant zu hören worüber man auf der Burg so sprach.

Samantha lächelte mütterlich. Ihr wisst, dass ich mindestens einmal in der Woche ins Dorf gehen muss, um Besorgungen zu machen, log sie und wandte sich dann um, um in die Küche zu gehen. Ja, ich werde ihnen etwas zu Essen machen, Königin. Dann verließ sie gekrümmt den Speisesaal.
-----> Küche

Meleissa nickte und ließ sich in einen Stuhl fallen. Sie lehnte den Kopf nach hinten um starrte ewig auf die Decke, als sie plötzlich etwas klopfen hörte. Für kurze Zeit überlegte sie ob sie aufstehen sollte, doch dann wurde ihr klar, das die höchst wahrscheinlich bloß Samantha in der Küche war, die irrgendein Fleisch klopfte.

Aus seinem Versteck konnte Felix beobachten, wie die buckelige Dienstmagd in der Küche verschwand. Prima, dann würde es wohl endlich mal was warmes geben. Er müsste diesmal nur vorsichtiger sein. Plötzlich vernahm Felix ein klopfen von draußen. Doch die Königin schien es nicht zu registrieren. Er entschied sich, noch ein wenig zu warten bis er selbst nachsah.

Erst als es ein zweites Mal geklopft hatte, stand Meleissa schnaufend auf und ging in richtung Zugbrücke. Eigentlich hatte sie jetzt überhaupt keine Lust auf Besuch, aber sie sollte wenigstens nachsehen, als Königin kann sie trotzdem jeden wieder wegwünschen. Meleissa grinste bei dem Gedanken, dass sie als Königin eigentlich fast alles machen konnte, schlagartig schüttelte sie wieder ihren Kopf, sie wollte nicht dass sie solche Gedanken hatten, sie fand es ja schon fast gruselig.


----> Zugbrücke

-----> Küche
Smanantha stellte das Sparnferkel auf den Tisch und sah sich dann nach ihrer Königin um. Als diese nicht da war, rief sie nach ihrer Herrin und dann merkte sie geradenoch wie jemand vom Fenster aus bei der Zugbrücke stand.
Verwirrt folgte sie.
----> Zugbrücke

Als die Luft reihn war, ließ sich die Ratte leise aus ihrem Versteck gleiten. Fast Geräuschlos tapste er zum Tisch und kletterte an der weißen Tischdecke hinauf. Das Spanferkel duftete wunderbar, als Beilagen gab Klöse. Hungrig schlich er zu dem Gericht, nahm sich einen der Klöße und knabberte daran. Allerdings ließ er sie sogleich wieder fallen, da das Ding schrecklich heiß war. Sein Blick wanderte nach unten auf der Suche, nach dem Kloß, wobei ihm etwas unangenehmes auffiel. Spuren. Kleine Rattenpfotenspuren, die Seinen weg zu seinem Versteck und von dort bis über die helle Tischdecke deutlich sichtbar machten. Hoffentlich entdeckte sie niemand all zu schnell. Felix wischte sich seine Pfoten so gut es ging an einer der Servietten ab, kletterte den Tisch hinunter und nahm sich den Kloß, der noch immer dort lag, inzwischen aber abgekühlt war. Damit verdrückte er sich unter den Tisch. Während er an der Nahrung, herumkaute, überlegte die Ratte, wer wohl draußen vor dem Tor wartete. Vielleicht eine Prinzessin, auf der Suche nach einer Bleibe. Oder ein Ritter in glänzender Rüstung. Er stand auf und beschloss ,nachzusehen. Den abgeknabberten Kloß ließ er liegen, es war sowieso schwierig gewesen ihn zu kauen.
-->an der Zugbrücke